Sonntag, 06.Mai 2012, der Tag des vorerst letzten Zweitligaspiels der SpVgg Greuther Fürth bei
HANSA ROSTOCK
Am Freitag sind schon einige Mitglieder der Färdder an die Ostsee gefahren. Da ich keinen Urlaub nehmen konnte, bin ich im Bus der Sportfreunde mitgefahren. Um 3:40 Uhr gings im Konvoi mit 2 weiteren Bussen der Horridos los. Bis hinter das Hermsdorfer Kreuz konnte ich, wie die meisten Mitfahrer, relativ gut schlafen, denn wie wir genau gefahren sind, kann ich nicht sagen. Bei Nebel und leichtem Regen empfing uns der historische Tag am Rastplatz in Osterfeld.
Ca. 100 Kilometer vor Rostock wurden wir von einem Polizeihubschrauber bis zum Kreuz Rostock eskortiert. Anschließend übernahmen diese Aufgabe mehrere Minas bis in den inneren Gästeparkplatz am Ostseestadion. Im Vergleich zu früheren Jahren war der Bereich um den Gästeeingang völlig für Einheimische gesperrt.
Ins Stadion kam ich anstandslos bei sehr freundlich kontollierenden Ordnern, das war hier nicht immer so! Im Gästeblock warteten schon etliche Kleeblattfans, darunter auch etliche "neue" Gesichter. Auch wenn in den Bereich der Gästefans noch ein paar Personen gepasst hätten, mit 250 - 300 Fans war die bisher größte Anzahl bei einem Pflichtspiel in Rostock! Vom Stadionsprecher wurde unserer Mannschaft mehrfach zur Meisterschaft und zum Aufstieg gratuliert - Danke! Die acht Anhänger der "Färdder" waren auch sehr gut gelaunt.
Vor dem Spielbeginn gab es von Rostocker Seite noch mehrere Aktionen, um auf die schwierige Situation mit der Stadt und dem Land aufmerksam zu machen. Das Spiel begannen unsere in Orange spielenden Jungs recht engagiert und die 1:0 Führung von Christoph war verdient. Besonderen Beifall für die SpVgg und uns Fans verdienten sich die Horridos, die einen Banner mit "... auch die Kogge darf nicht untergehen" ausbreiteten. Zwei unserer Mitglieder feierten den Aufstieg während des Spiels noch mit einer Havanna gebührend. In der Pause konnten wir auch noch nach mehrfacher Nachfrage Programmhefte erwerben.
Anfangs der 2. Halbzeit scheiterte unser Atlantik - Olivier am Hansakeeper; das wäre die 2. Ligatorschützenkanone gewesen! Im weiteren Verlauf spielte Hansa mit und kam zum Ausgleich, der aber postwendend von Edi beantwortet wurde. Leider zählte sein reguläres Tor nicht! Nach der erneuten Führung durch Sercan durfte Jasmin noch ins Tor. Das 2:2 in der letzten Minute tat nicht mehr weh, denn durch den Sieg des KSC gegen Eintracht Frankfurt waren wir Meister der 2. Bundesliga! Die spontane Meisterschaftsfeier mit der Ersatzfelge aus Pappe machte allen Spielern, Offiziellen und Anhängern viel Spaß.
Die Abfahrt der 3 Busse mit über 15 Minas (Polizeikleinbusse) im Konvoi und überall kontrollierten Kreuzungen, wäre wahrscheinlich nicht nötig gewesen, denn alle Hansa-Fans am Straßenrand - wirklich alle - winkten und applaudierten uns zu, es gab keine Mittelfinger o. ä.! Mit einem Schlückchen Rotkäpchen konnte ich auf Dischörddomas (Thomas Schmidt – seit 1976 dabei) 52ten, die Meisterschaft und besuchte 39 geile Pflichtspiele der Saison 2011/12 anstoßen. Unterwegs wurde uns häufig mit positiven Zeichen zugehupt. Nach mehren Pausen, wo sich im Bus mit warmen Wienerle & Semmeln gestärkt wurde, erreichten wir um 0:15 Uhr den Laubenweg 60. 15 Minuten später konnte ich die bisher überwältigenste Saison meiner fast genau 40-jährigen Anhängerschaft der Spielvereinigung mit der Ankunft vom 20. Auswärtsspiel beenden.
Klaus