Freitag, 21. März: Auswärtsspiel bei den Schwarz-Gelben von
DYNAMO DRESDEN
Etliche neue Gesichter haben sich in die Reihen der alten Kämpen eingefügt und so starten wir pünktlich um 13 Uhr die, sagen wir mal, nicht ganz ungefährliche Fahrt in die sächsische Landeshauptstadt. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 20° Grad (Mitte März) steuert Harald, unser Busdirigent, die gut gefüllte Blechkiste auf der A9 nach Norden und am Dreieck Bayerisches Vogtland auf die A72 in den Osten der Republik. Die Stimmung unter der Besatzung ist locker und gelöst, vergnügt beenden wir gegen 15.30 Uhr ein erstes Päuschen am Rasthof Vogtland-Süd.Vorbei an Zwickau und Chemnitz erreichen wir den Rasthof Dresdner Tor, wo uns die Staatsmacht bereits erwartet.
Angesichts der Uniformierten kommen die Ereignisse von vor knapp 10 Jahren in manchem von uns hoch, denn da wurde unser Bus mit Stahlkugeln aus einer Präzisionsschleuder beschossen. Eine Mitreisende entging damals nur um Haaresbreite dem sicheren Tod. Zwei Motorradpolizisten setzen sich vor unser Gefährt und zügig geht die Fahrt Richtung Stadion. Chauffeur Harald freut sich ungemein, dass er selbst rote Ampeln, mit hoheitlicher Genehmigung überfahren darf. Als wir eine Bushaltestelle passieren und uns die dort wartende Meute erspäht, kommen sie angerannt- Flaschen und Dosen fliegen. Zum Glück ist der Stau vor einer Ampel erst in einen Kilometer Entfernung, möchte nicht wissen was passiert wäre, wenn.
Wenig später rollen wir in den von vielen Sheriffs hermetisch abgeschirmten Gästeparkplatz, den ein zwei Meter hoher Sicherheitszaun mit Sichtschutz umgibt (zu beachten: linker Hand das Herzlich Willkommen Schild!!!). Die drei Busse und die beiden 9-Sitzer dürften hier bei der massiven Polizeipräsenz relativ sicher stehen. Beim Betreten des Gästebereichs sind die Kontrollen der freundlichen Securitys absolut angemessen. Mit Speis und Trank für die etwa 300 Schlachtenbummler ist bestens und preisgünstig gesorgt.
Zum Spiel
Über 25000 fanatische Zuschauer verwandeln den Fußballtempel in einen Hexenkessel, das torlose Remis zur Halbzeit ist etwas schmeichelhaft für unsere Jungs. Zwei Elfmetertore im zweiten Spielabschnitt sorgen für den 1:1 Endstand. Leider nimmt Florian Trinks in der neunzigsten Spielminute ein Gastgeschenk nicht an und versagt vor dem Zerberus der Dynamos. Über die spielerische Qualität des jämmerlichen Gekickes hüllt sich der Autor lieber in Schweigen.
Zurück an den Bussen, müssen wir erst mal eine halbstündige Wartezeit hinnehmen, denn die Polizei möchte erst den Abmarsch der Massen abwarten. Kein Problem bei den angenehmen Temperaturen. Gegen 21 Uhr heißt es Aufsitzen. Und wieder sind die Sheriffs auf Zack, mit Blaulicht und über sämtliche rote Ampeln leiten Sie uns hurtig durch die Stadt und auf die Autobahn. Dankbar verabschieden sich unsere Busse mit einen Hup- konzert von der Staatsmacht. Ohne weitere Zwischenfälle, nach einer Pause am Rasthof Vogtland-Nord, erreichen wir am Samstag in "dä fräi umma dreivertl ans", nach knapp zwölf Stunden und über 660 Kilometern unsere geliebte KLEEBLATTSTADT.
FRED Bilder