Am Samstag, den 8. Februar, um 7 Uhr am Ronhof beginnt unsere Fahrt zum Tabellendritten, den „Roten Teufeln“ des
1.FC KAISERSLAUTERN
Im fast voll besetzten Reisebus geht es auf bestens bekannter Route auf die A6 Richtung Westen. Unterwegs sammeln wir am Autohof Schwabach und der Raststätte Frankenhöhe noch einige Reisewillige ein. Bei überraschend wenig Verkehr kommen wir zügig voran, passieren die beiden Autobahnkreuze Feuchtwangen und Weinsberg, lassen die Käthchenstadt Heilbronn im Süden liegen. Nach 200 Kilometern taucht rechter Hand das weithin sichtbare, überregional bekannte Auto- und Technikmuseum Sinsheim auf.
Vierzig Kilometer weiter lenkt Dorsdn den 42-sitzer am Dreieck Hockenheim auf die A61 und am folgenden Rasthof Dannstadt legen wir die erste wirkliche Pause ein. Hier bläst uns der Wind mächtig um die Ohren bei frischen 3 Grädchen.
Ein roter Kleinbus mit (aufgepasst) Hofer Kennzeichen steht schon da und an der Beflaggung der Karosse und dem Outfit der Besatzung können wir unschwer erkennen: deren Herzen schlagen auch Weiß-Grün.
Nach 20 Minuten setzen wir unsere Fahrt fort und über das Autobahndreieck Frankenthal erreichen wir, kurz nach 11 Uhr, die knapp 100 000 Einwohner Stadt am nordwestlichen Rand des Pfälzer Waldes. Auf Anweisung der Polizei muss unser Chauffeur sein Vehikel auf dem völlig verschlammten, etwa 2 Kilometer vom Betzenberg entfernten, Messeparkplatz abstellen. Also machen wir uns auf einen erfrischenden Fußmarsch und erklimmen den „Betze“. Oben angekommen stellen wir fest dass vier weitere Fanbusse ihre Insassen direkt vor dem Gästeeingang gefahren haben, vielen Dank an die Staatsmacht. Die Einlasskontrollen sind angemessen, die Toilettensituation für ein ehemaliges WM-Stadion skandalös. Kurz vor Spielbeginn ist der Gästeblock sehr gut gefüllt, an die 1000 Weiß-Grüne unter den 33 000 Zuschauern werden es schon sein.
Zum Spiel:
ein kampfbetontes Ringen zweier gleichwertiger Mannschaften, nicht besonders schön anzusehen, Torchancen sind rar, eigentlich nicht vorhanden. Kurz vor der Halbzeit, mittlerweile hat es zu regnen begonnen, bringt ein Sonntags- schuss in den Winkel das 1:0 für die Pfälzer. 15 Minuten nach dem Pausentee ereilt unsere Truppe das gleiche Schicksal noch einmal.
Ein zweiter Sonntagsschuss am Samstagnachmittag findet den Weg in den Torwinkel. Nach siebzig Minuten wird unsere Mannschaft endlich energischer und als der Mudri in der 78. Minute den Anschlusstreffer schafft, keimt wieder Hoffnung auf. Zwei gute Chancen stehen noch zu Buche, die Hausherren wanken und das Fritz-Walter-Stadion zittert um den Sieg. In der Schlussminute vergibt der Fülle eine 1000-prozentige, noch 2 Minuten Nachspielzeit dann ist Schluss. Aus, vorbei, verloren, eine bittere Niederlage.
Enttäuscht machen wir uns auf den Rückweg und da es sich ganz schön eingeregnet hat, kommen wir ziemlich durchnässt bei unserem Fahrzeug an. Bis alle Passagiere eintreffen, der Stau in der Stadt überstanden und die Autobahn erreicht ist, vergeht naturgemäß einige Zeit. Endlich auf der Schnellstraße kommen wir flott voran, nur einmal unterbrochen von einer Pause am Baden-Württembergischen Rasthof „Hohenlohe“. Die Stimmung in der rollenden Blechbüchse ist natürlich nicht so toll, einzig die Niederlage unserer Nachbarn gegen den FC Bayern hellt die Minen auf. Die heute früh eingesammelten liefern wir wieder ab und um 19.30 Uhr beenden wir eine erfolglose 620 Kilometer lange Auswärtsfahrt in unserer geliebten KLEEBLATTSTADT.
FRED Bilder