Am Freitag, 29. September, 13.10 Uhr, machen sich 20 Unentwegte mit gemischten Gefühlen auf den Weg in die Nordpfalz zum Kellerduell beim
1.FC KAISERSLAUTERN.
Die Stimmung reicht von vorsichtigem Optimismus, über unerschütterliche Hoffnung auf den Umschwung bis zur Befürchtung einer kläglichen Niederlage. Harald lenkt den überaus komfortablen Kleinstreisebus über die Rampen zur A6. Nach fast einer Stunde „Stop and Go“ lesen wir am Autohof Aurach den Franz auf und nach kurzer Pause geht die Fahrt weiter nach Osten. Immer wieder staut sich die Blechkarawane. Schlimmer ist’s nur in der Gegenrichtung, was uns mit Grausen an die Heimreise denken lässt.
Kurz vor 18 Uhr erreichen wir Kaiserslautern und werden von den Sherriffs auf den Betze geleitet. Schnell noch was fürs leibliche Wohl besorgt, so denken wir und müssen uns dann von der schneckengleichen Arbeitsweise der Caterer ausbremsen lassen.
Nur etwa knapp 200 Fürther werden sich zu Spielbeginn im Gästeblock versammelt haben. Kein Wunder bei den bisher gezeigten Leistungen.
Zum Spiel:
Die erste halbe Stunde ist noch halbwegs erträglich, weil die Lauterer auch nicht besser sind als unsere „Fußballer“. Zur Halbzeit steht es 0:0. Die zweite Halbzeit aber zeigt, wer das Wort Abstiegskampf verstanden hat. Unsere Spieler?? haben kaum etwas entgegenzusetzen und die altbekannten, scheinbar nicht abzustellenden Fehler spielen dem Gegner hervorragend in die Karten. So ist die 0:3 Niederlage völlig verdient!
Als die Mannschaft sich nach dem Schlusspfiff dem Gästeblock nähert, macht die mitgereiste Fangemeinde ihren Unmut mehr als deutlich. Unser Fanbeauftragter verhindert die Konfrontation, indem er den Spielern rät, in die Kabine zu gehen.
Ziemlich brüskiert tummeln sich die Mitgereisten dann auf dem Parkplatz und diskutieren, wie der Frust zu bewältigen ist. Die Überlegung, die Mannschaft jetzt oder zu Hause am Leistungszentrum mit ihren Nicht-Leistungen zu konfrontieren steht im Raum. Nach einiger Zeit dringt die Kunde durch, die Spieler würden sich den Fans noch hier und jetzt stellen.
Zuerst erscheint Yilderim und liefert sich ein heftiges Wortgefecht mit einem der enttäuschten Fans. Relativ schnell beruhigt sich die Situation und es wird vereinbart, dass der „Gedankenaustausch“ mit den Spielern in respektvoller Art und Weise geführt werden soll.
Kurz darauf sind sie tatsächlich da. Ein sichtlich demütiger Haufen (echt oder gespielt, man weiß es nicht) steht da und lässt die Schelte einiger ausgewählter Fansprecher über sich ergehen. Einige Spieler nicken, an anderen scheint vieles vorbeizugehen. Viele leere Gesichtsausdrücke und hängende Köpfe. Der Trainer äußert sich zur Situation und auch Calli spricht ein paar Worte. Leider ist von beiden sehr wenig zu verstehen. Zum Ende beklatschen beide Seiten die Durchhalteparolen und die Spieler trollen sich. Vereinzelt sprechen Fans einigen Spielern Mut zu und versuchen, sie auf Kampf und Siegeswillen einzuschwören.
Nach 21 Uhr sind endlich alle im Bus und Harald bringt uns ins Tal und zur Autobahn.
Weil nicht alle die Diskussion verfolgen konnten, informiert der Vorstand die Mitfahrer über Details. Die Frage nach dem Nutzen und der Wirkung dieser Aktion beantwortet wohl jeder für sich.
Glücklicherweise ist die Schnellstraße wieder frei befahrbar und nachdem wir Franz abgesetzt haben erreichen wir, nach über 12 Stunden, um 1.42 Uhr an der Ausfahrt Ronhof wieder unsere geliebte KLEEBLATTSTADT.
FRED und FREDIN Treu Fürth
(Völlig gefrustet)