Am Samstag den 17. März 2012 gegen 09.15 Uhr startete unser Fan-Klub, etwas verspätet, im voll besetzten Reisebus zum
TSV 1860 MÜNCHEN
Technische Probleme am Motor bei der Anfahrt machten unseren bekannten Chauffeur Thorsten große Sorgen. Telefonisch bestellte er einen Ersatzbus zum Autohof Hilpoltstein an der A9. Vorsichtig lenkte er den 51-Sitzer durch den Süden der Nachbarstadt, dann auf die A73 zum AK Feucht und weiter auf der A9 zum Autohof. Nach 20-minütiger Wartezeit kam sein Kollege, und kurz nach 10 Uhr konnten wir die Reise im neuen Bus fortsetzen.
Durchs Altmühltal, an Ingolstadt vorbei ging es zügig, bei dichtem Verkehr, weiter Richtung Süden. Viele PKWs mit weiß-grünen Besatzungen waren ebenfalls unterwegs. Gegen 11.30 Uhr, bei Fröttmaning, tauchte rechts der Autobahn dieses "aufgeblasene Schlauchboot", auch Allianz Arena genannt, auf. Aber sehen heißt noch lange nicht da sein. Denn jetzt begann das Herumgekurve auf der Zufahrtsstrecke zum Gästeparkplatz. Kurz vor 12 Uhr war auch das geschafft und wir standen als zweiter Bus auf dem riesigen Stellplatz. Idiotischerweise ist der Parkplatz im Norden der Schüssel, der Gästeblock aber im Süden.
Mehrere Berittene, Streifenwagenbesatzungen und andere Bullerei wachten mit Argusaugen über uns, sehr freundlich, danke. An den Beamten vorbei, am 2 Meter hohen Zaun entlang, der uns von den ca. 40 Bussen der Löwenfans trennte, ging's zum Stadioneingang. Etwa 100 Meter vor den Eingangskontrollen endet der Zaun und wie ja schon bekannt mischt sich weiß-grün mit weiß-blau. "Fantrennung" heißt das magische Wort.
Nach den laschen Kontrollen waren wir also mitten drin zwischen tausenden von Blauen und mußten um das halbe Stadion herum zum Gästeblock. Wie wir die "Gießinger" ja kennen waren sie sehr freundlich und hatten manch lockeren Spruch auf Lager. So sind sie halt! Ach übrigens – weit und breit kein einziger Sheriff.
Kurz vor Spielbeginn war der Gästebereich sehr gut gefüllt, etwa 2000 Kleeblättler werden es schon gewesen sein. Wieder wurden wir sehr gut beschützt, dieses Mal sogar unter Beteiligung des UnterStützungsKomandos.
Zum Spiel: nach 15 Minuten gelang Olli Occean das Tor zum 1:0. Durch einen berechtigten Elfmeter nach 20 Minuten fiel der Ausgleich zum 1:1. Ein paar turbulente Szenen und einen Lattentreffer hatten wir zu überstehen, ehe der "Fürste" mit einem fulminanten Schuß von der Strafraumgrenze den 2:1 Pausenstand erzielte. 40 Sekunden waren in Hälfte 2 gespielt als Occean eine herrliche Flanke von Bernd Nehrig einköpfte. Allein das Eintrittsgeld wert war der Auftritt von Felix Klaus in der 52. Minute. Er schnappte sich die Kugel tief in der eigenen Hälfte, startete ein Solo, ließ 5 Gegenspieler stehen und überwand dann auch noch den Mann in der Schlabberhose zum 4:1. Sensationell. Nun war der Drops gelutscht und ruhig und routiniert brachte unser Team das Spiel zu Ende.
Die Mannschaft kam zum Feiern an den Zaun und wurde mit donnernden Applaus empfangen.
Nun also der Rückweg: 2000 Fürther vermischt mit 28 000 Münchnern und kein einziger Polizist zu sehen. Ab dem so wichtigen Zaun sah man wieder ein paar Berittene, die ihre Ausscheidungen auf dem Rückweg der Kleeblatt Fans hinterließen, vielen Dank. Am Gästeparkplatz wurden wir wieder bestens beschützt, man fragt sich nur vor wem.
Die Abfahrt bereitete keinerlei Probleme, zudem auch noch einige Oberbayern uns "freundlich" zuwinkten, aber das war uns wurscht, wir haben gewonnen.
An der Anschlussstelle Fröttmaning-Nord auf die A99 und am Dreieck Feldmoching auf die A92 zum Kreuz Neufahrn und hier wieder auf die A9 Richtung Norden. Die Stimmung war -kein Wunder- sehr gut und es wurden natürlich einige Kaltgetränke -man staune - Hacker Pschorr vernichtet.
Relativ zügig bei starken Verkehr gings voran, bis uns kurz nach dem Dreieck Holledau ein Stau ausbremste. Dreispurig gings im Schritttempo weiter, aber nach einer guten halben Stunde war auch das überstanden. Gegen 18 Uhr empfing uns unsere geliebte KLEEBLATTSTADT an der Ausfahrt Poppenreuth und wir beendeten eine knapp 9-stündige erfolgreiche Tabellenführerauswärtsfahrt.
FRED