Auch an Ostern lassen wir es uns nicht nehmen, unseren Lieblingsverein bei einem Auswärtsspiel, diesmal in
BOCHUM
zu unterstützen.
Am Gründonnerstag, gegen 15 Uhr, fahren wir bei Herzogenaurach auf die A3. Etliche Staus begleiten unsere Fahrt, aber glücklicherweise alle auf der Gegenfahrbahn.
Unser Ziel ist Schöllkrippen, im äußersten Nordwesten des Freistaats gelegen. Der Hof Schabernack bietet, neben einem Stellplatz und einer wunderschönen Aussicht, auch eine sehr gute Küche, die wir ausgiebig in Anspruch nehmen.
Am Karfreitag fahren wir über Land, an Schneppenbach, Freigericht, Altenmittlau und Linsengericht vorbei, zur Anschlussstelle Gelnhausen-West der A66, um kurz darauf am Langenselbolder Dreieck auf die A45 abzubiegen. Im Stellplatzführer suchen wir einen Übernachtungsplatz, finden keinen geeigneten und fahren deshalb nach Altena, der uns bestens bekannten Drahtzieherstadt im Lennetal. Am Bahnhof informieren wir uns über die Zugverbindungen nach Dortmund, da unser Fiat nicht den Ansprüchen der Umweltzone Ruhrgebiet entspricht. Nach einem gemütlichen Spaziergang beschließen wir den Abend mit der leckeren Wurst vom Schabernack, Fernsehen und Lesen.
Am nächsten Morgen um 8.30 Uhr treten wir die 1 ½ stündige Zugfahrt nach Dortmund an. Dort besuchen wir das deutsche Fußballmuseum zum stolzen Preis von 17 Euro p.P.
Eine Etage widmet sich nur und ausführlichst der Nationalmannschaft. Die zweite Etage beschäftigt sich mit dem Vereinssport. Unser Kleeblatt wird natürlich auch erwähnt, die Bundesliga nimmt aber den größten Raum ein. Ein Plakat kündigt ein Spiel an, das nie ausgetragen wurde.
Zum Mittagessen besuchen wir das Museumsrestaurant, von der Qualität der Speisen sind wir nur mäßig begeistert. Hernach geht es in die 3. Etage, wo der Mannschaftsbus der Auswahlkicker zu besichtigen ist. Ein Fußballquiz wird angeboten und die Liveübertragung des Dortmunder Spiels steht auf dem Programm.
Nach dem alles in allem etwas enttäuschenden Besuch, laufen wir in die FuZo und sind erschlagen von den Menschenmassen. Zurück am Bahnhof quetschen wir uns durch die gelbschwarzen Horden zum Bahnsteig und fahren mit der S-Bahn nach Hagen. Von dort bringt uns die R-Bahn zurück nach Altena. Ziemlich erledigt freuen wir uns auf unser Sofa und die Ruhe am Stellplatz. Als es dunkel wird startet der nahe Schützenverein sein Feuerwerk zur Osternacht. Nach einer Stunde kehrt endlich Ruhe ein. Gute Nacht und frohe Ostern.
Tags darauf schreiben wir diese Zeilen und gegen 11 Uhr machen wir uns auf die letzten 50 Kilometer nach Bochum. An der Ausfahrt Stadion schlängeln wir uns kurz nach Beginn der Umweltzone in den bekannten Parkplatz am Starlight Express. Etwa eine Stunde vor Spielbeginn kommt der vollbesetzte Fanbus an, der einige unangenehme Mitfahrer im Gepäck hat. Wir treffen auf die altbekannten Gesichter und wundern uns über den neuen Namen des Ruhrstadions. Die Einlasskontrollen sind für die Männer lässig, die Frauen müssen Jacken öffnen und Taschen entleeren.
Zum „Spiel“:
Es war kein schönes. Durch einen haarsträubenden Fehler von Sararer gerät unsere Mannschaft in Rückstand und findet fortan kein Mittel, ein Tor zu erzielen. Somit endet der Grottenkick mit einer Niederlage. Berisha hat noch eine 100%tige - aber er versagt. Die etwa 250 Mitgereisten sind maßlos enttäuscht.
Mit dem Schlusspfiff flüchten wir zum Parkplatz und sind 15 Minuten später auf der A43. In Meinerzhagen im Ebbegebirge finden wir einen Übernachtungsplatz und im Altstadtwirtshaus verzehren wir köstlichen Fisch.
Am nächsten Morgen trifft uns fast der Schlag, es schneit. Und das nicht wenig, bis wir loskommen sind es locker fünf Zentimeter. Mit Mühe verlassen wir den Stellplatz, auf den ungeräumten Straßen geht es leidlich voran. An einer Steigung hat sich ein PKW festgefressen und wir müssen anhalten. Danach drehen die Reifen auf dem festgefrorenen Schnee durch und nichts geht mehr. Mit unseren Unterlegkeilen kratzen wir den Schnee aus der Fahrspur und kommen mehr schlitternd als fahrend weiter. Kurz vor der Autobahneinfahrt müssen wir zwei rote Ampeln ignorieren, um nicht wieder im hohen Schnee stecken zu bleiben. Auf der A45 quält sich eine lange Schlange durch den mittlerweile 15 cm hoch liegenden Schnee. Langsam, manchmal im Schritttempo geht es an Olpe, Siegen und Dillenburg vorbei. Mehrmals sehen wir liegengebliebene Autos und LKWs, vermutlich Sommerbereifte.
Die Polizei hat alle Hände voll zu tun. Erst in Höhe Wetzlar lässt der Schneefall nach. Bei Seligenstadt biegen wir ab auf die A3 und hier herrscht enormer Verkehr. Es staut allenthalben und so fahren ab Würzburg die letzten 100 Kilometer auf der B8 Richtung Heimat. Um 15.15 Uhr erreichen wir nach fünf Tagen und 845 Kilometern auf der Hardhöhe wieder unsere geliebte KLEEBLATTSTADT. Für die 362 Kilometer heute benötigten wir sage und schreibe 7 Stunden!
FRED+FREDIN Treu Fürth Bilder