Trainingslager in Waidring/Österreich im Juli 2017
Am Freitag, 07. Juli fahren wir gegen 11 Uhr Richtung Süden. Auf der A9 herrscht wie üblich dichter Verkehr. Der erste Stau bremst uns allerdings erst vor dem Südkreuz München. Doch flugs verlassen wir das breite Asphaltband und schlängeln uns über kleine Landstraßen bis Holzkirchen, wo wir auf die A8 fahren. Bis zum Inntaldreieck bewegt sich die Blechlawine nur zäh vorwärts. Schnell ist dann das kurze Stück auf der A93 geschafft und wir biegen bei Oberaudorf auf die österreichische Bundesstraße ab. Über Walchsee, Kössen und Erpfendorf gelangen wir zu unserem Ziel: Waidring in Tirol.
Der erste Weg führt uns zum Sportplatz des SK Waidring, wo unsere Jungs gerade mit einer Trainingseinheit begonnen haben. Die üblichen Schlaaferer sind natürlich auch zugegen.
Nach etwa 90 Minuten schweißtreibenden Übens ist gegen 18 Uhr Feierabend, die Jungs schwingen sich auf ihre Fahrräder und radeln zum nahegelegenen Hotel.
Wir verabreden uns mit dem Gefolge zum Abendessen und platzieren unser Wohnmobil auf dem örtlichen Campingplatz, direkt neben dem "Fanmobil Ammon" des Stammtischs Kleeblatt.
Beim „Schneidermann“ sitzen dann etwa 30 Fürther beisammen. Di Färdder, der IFC, die Kleeblattmädels und der Stammtisch Kleeblatt schlemmen sich durch das Speisenangebot und verputzen genüsslich Kaasspatzen und Kaiserschmarrn in verschiedenen Variationen. Die örtliche Musikkapelle gibt auf dem Marktplatz ihr Platzkonzert.
Bereits um 22 Uhr verlassen wir die gemütliche Runde, um ein kühlendes Lüftchen durch unser Mobil wehen zu lassen.
In der Nacht schüttet es wie aus Kübeln, das Gewitter scheint sich zwischen den Bergen verfangen zu haben. Am Morgen klärt es auf und gegen halb zehn machen wir uns fußläufisch mit unseren Campnachbarn auf zum Sportplatz.
Nachdem auch der ViP-Bus angekommen ist, verfolgen etwas mehr als 50 Unterstützer plus zwei reizende Kampfhunde das Training.
Nach ca. einer Stunde öffnet der Himmel wieder seine Schleusen und alle Zuschauer versammeln sich eilends unterm Dach. Radoki allerdings kennt kein Pardon und treibt seine Spieler zur Höchstleistung an. Welch Glück, kein Fußballprofi zu sein.
Die zweite Trainingseinheit am Nachmittag schwänzen wir und genießen lieber die angenehmen Temperaturen am Campingplatz. Kurz nachdem unsere Platznachbarn vom Training zurück sind, beobachten wir fasziniert, wie eine Regenfront auf uns zukommt. Sekunden, bevor sie uns erreicht, flüchten wir in unsere Mobile. Ein gewaltiger Regenguss braust hernieder, diesmal zur Abwechslung vermischt mit Hagelkörnern.
Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei und wir nutzen die Pause, um zum Kuhotel zu laufen, wo der Mannschaftsabend steigt. Das Essen und der Service im Hotel sind nicht 2.- sondern höchstens 3.-klassig. Doch das tut der Stimmung keinen Abbruch und wir unterhalten uns angeregt mit Patrick Sontheimer und Steffen Konrad, dem Mann für die Videoanalyse. Nach Ansprachen vom Vize Schwiewagner, Sama und Radoki müssen die Jungs ins Bett.
Auch wir wollen uns auf den Heimweg machen, ändern unseren Plan allerdings nach einem Blick zum rabenschwarzen Himmel. Das Gewitter mit Starkregen sitzen wir in der Hotelbar aus und unterhalten uns derweil mit unserem Fanbeauftragten Patrick.
Gegen 23 Uhr machen wir uns dann trockenen Fußes auf den Rückweg zu unserem rollenden Zuhause.
Am Sonntag früh kurz vor zehn Uhr geht es wieder zum Trainingsplatz, um vor der Seilbahnfahrt noch einige Eindrücke zu sammeln.
Um 11 Uhr trifft sich eine etwa 40 köpfige Fanansammlung an der Talstation der Steinplatte. Nach einigem Hin- und Her ist jeder mit einer Fahrkarte ausgestattet und zu acht nehmen wir in den unvorteilhaft gefärbten Kabinen Platz.
Oben angekommen, geht es zur Verpflegungsstation. Gut, dass die Küche weit mehr auf Zack ist, als jene des Hotels. So bleibt genügend Zeit, durch den Saurierpark zur Aussichtsplattform zu wandern, bevor der nächste Regenguss herniedergeht.
Die Aussicht ist beeindruckend und der Blick durch den gläsernen Boden erzeugt ein schauriges Bauchkribbeln.
Nachdem wir wieder im Tal angekommen sind, fahren wir Richtung Heimat. An der Grenze werden wir gestoppt und der Beamte fragt, woher wir kommen. Wir geben Auskunft und er berichtet erfreut, dass er mit seiner Einheit des öfteren in Fürth und N?&=%§rg ist, um die Fußballspiele abzusichern. Dann wünscht er uns eine gute Weiterfahrt.
Um die üblichen Staus zu umfahren, schlagen wir uns über Bad Tölz und Starnberg nach Landsberg am Lech durch, wo wir die Nacht verbringen. Am Montag früh fahren wir über die prächtig ausgebaute B17 nach Augsburg, quälen uns durch die Fuggerstadt und weiter auf der B2 nach Norden. Viele LKWs bremsen uns aus, aber immer noch besser als die Endlosstaus rund um die Landeshauptstadt.
Jedenfalls beenden wir den Kurzbesuch bei unseren Idolen um 13 Uhr an der Ausfahrt Oberfürberg nach 712 Kilometern in unserer geliebten KLEEBLATTSTADT.
FRED und FREDIN Treu Fürth Bilder