Das letzte Auswärtsspiel in 2012 führte unseren Fan-Klub am 8.Dezember in den Schwarzwald zum
SC FREIBURG
Diesmal waren unsere beiden Chauffeure aus Königstein/Oberpfalz relativ pünktlich, aber ein Problem hatten die beiden trotzdem im Gepäck: die Klospülung war eingefroren und die Sicherung defekt. Kurz nach 8 Uhr konnten wir mit 32 Unentwegten den 44-Sitzer besteigen und ab der Einfahrt Poppenreuth gings auf dem Frankenschnellweg Richtung Ostvorstadt. An den Rampen vorbei (diesesmal sogar ohne Stau) und dann beim Autobahnkreuz N§*"%&rg-Süd auf die A6 Richtung Westen.
Geplant war, noch zwei reisewillige Kleeblatt-Fans aus Mühlstetten, im Fränkischen Seenland gelegen, (ja, auch da gibts ein paar Weiß-Grüne) am Autohof an der Ausfahrt Schwabach-West aufzugreifen. Kommunikatsionsprobleme zwischen Vorstand Toni und Fahrer Thorsten führten dazu, dass wir an der Ausfahrt vorbei rauschten und zwei Kilometer weiter an der Autobahnraststätte Kammersteiner Land abfuhren.
Das war jetzt ganz schlecht, denn bis zur nächsten Ausfahrt, Neuendettelsau, sind es noch 16 Kilometer. Ein Mitfahrer, der die örtlichen Gegebenheiten an der Ausfahrt kennt, hatte die rettende Idee. Der Herr Vorstand rief die beiden am Autohof Wartenden an und lotste Sie zum nahe der Ausfahrt gelegenen Parkplatz bei Neuendettelsau. Der Zeitverlust hielt sich in Grenzen und schnell waren wir wieder auf der A6. An der Raststätte Frankenhöhe sammelten wir noch einen Fahrgast auf und weiter ging es, durch schneebedeckte Landschaften, zum Autobahnkreuz Feuchtwangen/Crailsheim. Gegen 10.30 Uhr, erreichten wir das eigentlich immer staugefährdete AK Weinsberg.
Nur wenige Kilometer weiter, bei strahlenden Sonnenschein und eisigen 6° minus konnten wir das Steinkohlekraftwerk, des Energie-versorgers EvBW, mit seinem direkt am Neckar gelegenen mächtigen Kühlturm erkennen.
Bei Sinsheim passierten wir die in Sichtweite zur Autobahn liegende Wirsol-Rhein-Neckar-Arena der TSG Hoffenheim. Bei immer dichter werdenden Verkehr steuerte Harald der Autopilot (hallo Thorsten) unser Vehikel am AK Walldorf auf die A5 Richtung Süden. An Karlsruhe, Baden-Baden und Offenburg vorbei, erreichten wir gegen 13 Uhr die 230000 Einwohnerstadt im Breisgau.
Auf dem Karlsplatz, am Rande der Altstadt gelegen, verließen einige Mitfahrer den Bus, um den örtlichen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Die restlichen Mitreisenden zogen es lieber vor, sich bei den frostigen Temperaturen direkt zum Stadion chauffieren zu lassen.
In der Schwarzwaldmetropole ist der Weihnachtsmarkt auf fünf Standorte verteilt und der Erste war rasch gefunden, so dass man sich den Glühwein schmecken ließ. Zehn Tassen zum Preis von acht, so ein Angebot konnte man wahrlich nicht ausschlagen. In den engen Budengassen herschte großes Gedränge und irgendwie wurde der Autor nebst Gattin von den anderen getrennt. Durch die Massen zwängten wir uns zur Straßenbahntrasse in die Schwarzwaldstraße, um mit der Linie 1 zum Dreisamstadion zu fahren.
Angesichts der vollgestopften Wagen, zogen wir es dann aber lieber vor, die gut zwei Kilometer fußläufig zu bewältigen, Zeit hatten wir ja noch genug. Unterwegs kamen wir an bekannter Shell Tanke vorbei, an der wir schon Ende der 70er Jahre Sprit nachfüllten, für den heute unvorstellbaren Preis von 90 Pfennigen pro Liter.
Gegen 14.45 Uhr erreichten wir das Mage-Solar-Stadion (beknackter Name) und gönnten uns erst mal einen Imbiss. Die anderen waren auch schon da und standen in einer langen Schlange vor den Einlasskontrollen. Beobachtet von einer großen Anzahl Sheriffs wurden wir wie Vieh durch Absperrgitter geschleust und penibelst durchsucht.
Zum Spiel
Vorne weg; das Spiel in der ersten Halbzeit war grottenschlecht, von beiden Mannschaften. Nur: die Gastgeber nutzten Ihre erste und einzige Chance in der 15. Spielminute, bei der unsere komplette Abwehrreihe ganz, ganz alt aussah. In der zweiten Hälfte steigerte sich unsere Truppe erheblich, hatte die Breisgauer im Griff und erspielte sich eine handvoll Möglichkeiten, die aber allesamt vergeben wurden. Die Größte, 15 Minuten vor Spielende, hatte der Chris Nöthe. Das leere Tor vor sich, schoss er von der Strafraumgrenze in die Mitte des Tores, irgendwie kam ein Verteidigerbein an den Ball, lenkte ihn an den Innenpfosten und von da sprang die Kugel wieder ins Feld. Es war zum Verzweifeln! Neben Unvermögen und fehlendem Glück kamen dann auch noch die manchmal unverständlichen Entscheidungen der Männer in Schwarz dazu.
Nach dem Schlusspfiff waren die etwa 500 Mitgereisten völlig bedient, zumal einige Freiburger Chaoten uns übelst beschimpften und sogar mit Bierbechern bewarfen.
Hinter zwei Meter hohen Absperrgittern mit Sichtschutz und unter starker Polizeipräsenz, mussten unsere sechs Busse über eine halbe Stunde auf die Abfahrt warten. Im Schritttempo und Stop-and-go-Verkehr (mehr stop als go) schlichen wir Richtung Autobahn. Nach quälend langen 50 Minuten war die Schnellstraße endlich erreicht.
Natürlich war die Stimmung im Keller und bald breitete sich Ruhe in der rollenden Blechkiste aus. Eine kurze Multifunktionspause unterbrach die Fahrt und nach 15 Stunden und rund 800 Kilometern empfing uns unsere geliebte KLEEBLATTSTADT um 22.55 Uhr an der Ausfahrt Poppenreuth. Am Ronhof angekommen hatten wir dann noch das zweifelhafte Vergnügen bei 8 Grad minus die Scheiben unserer Pkws frei zu kratzen, danke und gute Nacht.
FRED Bilder