Noch vor der Mannschaft fahren wir am Donnerstag den 17. April, mit dem WoMo, Richtung Spitzenspiel des Dritten gegen den Zweiten zum
SC PADERBORN
Gegen 14 Uhr kommen wir weg und bei strahlendem Sonnenschein fahren wir auf der A73 nach Norden und hinter Schweinfurt weiter auf der A7. Wegen des dichten Osterverkehrs sind viele Staus und Behinderungen gemeldet, wir aber haben Glück und kommen ungeschoren aus dem Großraum heraus. Erst kurz vor Hammelburg meldet der Verkehrsfunk einen neun Kilometer langen Stau. Wir verlassen die Schnellstraße, eiern (es ist ja schließlich Ostern) bergauf und bergab mehr als eine Stunde quer durch die Rhön und umgehen so das Hindernis. Unter anderem durchfahren wir die Metropolen Untergeiersnest und Unterleichtersbach, bis wir gegen 18 Uhr das 3200-Einwohner-Städtchen Oberaula im Hessischen Bergland erreichen. Auf dem Parkplatz des örtlichen Tenniscenters richten wir uns für die Nacht ein.
Beginnend am Laubenweg unternehmen wir tags darauf bei stürmischem Aprilwetter eine fünfstündige Tour im südlichen Knüllwald. Nur drei Wanderer kreuzen unseren Weg.
Abends schnabulieren wir mit Hochgenuss frisch geräucherte Forellen von den örtlichen Sportfischern (hey Andy, da wäre auch für dich was dabei gewesen).
Nach einer traumhaft ruhigen Nacht verlassen wir das Rotkäppchenland und fahren über die A49 und die Oranierroute A44 auf die A33, an Paderborn vorbei und auf der B1 zu den 70 Millionen Jahre alten Externsteinen bei Horn/Bad Meinberg. In knapp 40 Metern Höhe verbindet seit 1811 eine Brücke die mystischen Sandsteine. Wir lassen uns das natürlich nicht entgehen und nach der Besteigung schließen wir eine dreistündige Wanderung durch die umliegenden Wälder an.
Passenderweise lassen wir unser rollendes Zuhause gleich auf dem Parkplatz stehen und als um 20 Uhr die Schranken verschlossen werden, stehen wir wieder mal ganz alleine und genießen die Ruhe. Am nächsten Morgen fahren wir zeitig nach Paderborn zur Körperpflege ins Rolandsbad. Kurz vor Mittag stellen wir unser Mobil am Ahorn-Sportpark unweit der Benteler Arena ab. Am Fan Treff vor dem großzügigen Parkplatz ist Schwarz-Blau mit Weiß-Grün bunt gemischt, alles bleibt friedlich, so soll es doch sein. Zehn Reisebusse, darunter ein Infra-Bus, zehn Kleinbusse und ungezählte Pkws haben etwa 1500 Kleeblattsüchtige nach Westfalen/Lippe gekarrt.
Zum Spiel:
Mehr als 14000 Zuschauer erleben ein packendes Kampfspiel, bei dem unsere Jungs schon auch etwas Glück haben. Bis zur 91. Spielminute liegt unsere Truppe mit 1:2 im Rückstand. Nach Flanke von Sukalo köpft Asemi ein, nicht ohne sich vorher mit einen kräftigen Schubser seines Gegenspielers zu entledigen. Aber egal - auch wir sind schon des Öfteren benachteiligt worden.
Nach dem Spiel, als der Manuel aus der Hauptstadt das Spielfeld schon verlassen hat, kommt es zum Tumult zwischen einigen Spielern, dass sogar die Securitys eingreifen müssen. Die Erleichterung über den Punktgewinn ist riesengroß und als unsere Idole an den Zaun kommen, brandet mächtiger Jubel auf. An den Bussen genehmigen wir uns noch ein Bierchen und marschieren dann zu unserem Gefährt.
Quasi über die Hintertür verlassen wir die Stadt mit dem kürzesten Fluss Deutschlands und sind superschnell auf der Fernstraße. Wieder wählen wir Oberaula als unser Nachtquartier aus, wieder verbringen wir eine traumhaft ruhige Nacht und wieder mal erreichen wir tags darauf unsere geliebte KLEEBLATTSTADT. Nach fünf Tagen und 881 Kilometern.
FRED + FREDIN Bilder