Trotz der drei deprimierenden Niederlagen in den vergangenen Wochen macht sich unser Fan-Klub, am Samstag den 02.November, im voll besetzten Reisebus auf den Weg nach Sachsen zum
FC ERZGEBIRGE AUE
Bei, für November, angenehmen 12 Grad, allerdings kräftigem Regen, verlassen wir pünktlich um 8.30 Uhr den Laubenweg. Eine Beschreibung der Strecke erübrigt sich (siehe Bericht 2011/12).
Die Stimmung in der rollenden Blechkiste ist gelassen, einzig die mangelhafte Be- und Entlüftung sorgt für Unmut. Das größte Problem hat unser Chauffeur Harald, der verzwei-felt um Durchblick bemüht ist. Die Frontscheibe läuft ständig an, vorne ist es zu kalt, hinten zu warm und es „zieht wie Hechtsuppe“. Aber na ja, was erträgt man nicht alles für seinen Herzensverein!
Zwei Multifunktionspausen unterbrechen die weitere Fahrt und als wir Plauen passieren, hört es auf zu regnen. Kurz vor Mittag erreichen wir den Parkplatz direkt vor dem Gästeeingang des Sparkassen-Erzgebirgsstadion im Lößnitztal. Da die hoffnungslos veraltete Spielstätte des 3-fachen DDR-Meisters in der Gästekurve über kein Dach verfügt, richten sich unsere bangen Blicke zum mit dunklen Wolken verhangenen Himmel. Die Kontrollen der freundlichen Securitys sind lasch, sogar die Regenschirme dürfen mit ins Stadion. Das war hier früher schon mal anders.
Die sonst übliche, gute Verpflegung wurde, aus welchen Gründen auch immer, drastisch reduziert. Nur eine einzige kleine Holzbude mit drei überforderten Teenagern, steht für Speis und Trank zur Verfügung. Die stattliche Warteschlange wird laufend von ankommenden Fans aufgefüllt und bereits vor Spielbeginn sind die begehrten Nudeln mit Wurstgulasch ausverkauft.
Mittlerweile reißt der Himmel auf und sogar die Sonne gibt ein kurzes Gastspiel. Die Gruppierung der Trommler und Schwenker hat einen Teil des Gästeblockes mit Papierklebeband für sich abgesperrt (Gelächter) und so wissen wir wenigstens, wo mit Sichtbeeinträchtigungen zu rechnen ist und stellen uns etwas abseits. Leider beheimatet der oben genannte Bereich auch wieder einige Mikrointelligenzler, die mit zündeln auf ihre mangelnde Gehirnleistung aufmerksam machen.
Zum Spiel:
die etwa 800 Kleeblatt-Fans unter den knapp 9000 Zuschauern erleben einen fulminanten Auftakt, denn nach 17 Spielminuten steht es durch einen lupenreinen Hattrick von U20-Nationalspieler Niclas Füllkrug 3 : 0. In Minute 25 kassiert unsere Mannschaft das 3:1 und als unmittelbar nach der Pause das 3:2 fällt, droht das Spiel zu kippen. Aber ein Eigentor der Gastgeber und ein vom Stiebi verwandelter Foulelfmeter bringen den drei- Tore-Vorsprung zurück. Fünf Minuten vor Spielende macht wiederum der Fülle den Deckel drauf, 6 : 2 der Endstand fürs Kleeblatt.
Spielerisch war es zwar keine Glanzleistung, aber für Ihren unermüdlichen, kämpferischen Einsatz und natürlich die sechs Tore haben sich unsere Idole den tosenden Beifall und das Abfeiern am Zaun mit den Schlachtenbummlern mehr als verdient.
Es dauert etwas länger, bis wir vom Parkplatz wegkommen, denn natürlich wird an und in den sechs Bussen noch gefeiert und viele Kaltschaumgetränke vernichtet.
Ohne Schwierigkeiten verlassen wir die 18000-Einwohnerstadt, einige der Violetten winken uns sogar freundlich zu. Das ist nicht überall in Sachsen und Sachsen-Anhalt so. An der Raststätte „Vogtland“ legen wir noch einmal eine kurze Pause ein und als wir die ehemalige Zonengrenze passieren, fängt es wieder an zu schütten. Aber das ist uns wurscht, die Stimmung ist prächtig und als um 16.45 Uhr das Führungstor der Freiburger bei unseren ungeliebten Nachbarn bekannt wird, gibt’s kein Halten mehr. Zwei mal noch brandet der Jubel auf, man kann sich denken warum. Um 18.30 Uhr, nach 520 Kilometern endet der Ausflug in den Osten der Republik am Laubenweg 60 in unserer geliebten KLEEBLATTSTADT.
FRED