Der 29.03.1914 brachte die Entscheidung. An diesem Tag trat der VfR Mannheim im Ronhof zum Rückspiel an. Es war aller Kraftaufwand der Fürther nötig, um zu siegen. Und siegen mussten sie, wollten sie die nahezu schon errungene Meisterschaft nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Leichtfertig deswegen, weil ein Nebelgespinst infolge eingelegten Protestes des Frankfurter FV gegen das Spiel mit VfR Mannheim auftauchte, das bei einem Verlust des letzten Gruppenspieles die Wahrscheinlichkeit eines Entscheidungsspieles nahekommen ließ. Die Fürther-Elf berücksichtigte diesen Fall auch entsprechend und ging wohlgewappnet mit dem Willen zu siegen in den Kampf. Eine Rekordzuschauermenge von 10.000 Personen wohnte diesem herrlichen Spiel bei, das bei Halbzeit 0:1 stand, von den Fürthern aber mit 4:1 Toren gewonnen wurde, nachdem in der zweiten Halbzeit wieder eine vorteilhafte Umstellung der Mannschaft vorgenommen wurde.
Mit diesem Sieg wurde die SpVgg Fürth zum ersten Mal Süddeutscher Meister, ein Ziel, das die "Kleeblättler" zweimal bereits vergebens zu erkämpfen versucht hatten. Großer Jubel herrschte überall in Fürth und mit Ausnahme von Nürnberg auch im ganzen Ostkreis, der zugleich erstmals die Süddeutsche Meisterschaft an sich bringen konnte. Ein Gönner hatte eine Musikkapelle bereit gehalten und ließ nach dem Sieg die wackere Elf empfangen und sie durch die Stadt zum Vereinslokal Langmann begleiten. Eine vieltausendköpfige Menge bildete Spalier, Tücher wurden geschwenkt und Freude strahlte aus aller Augen. Lorbeerkränze wurden der siegreichen Elf als Zeichen des Verdienstes überreicht.